8010 Graz

3. Bezirk - Geidorf

Ein Bezirk zum Wohlfühlen mit vielseitigen Angeboten.
Marktstand Geidorfplatz Graz

Die Lage

Geidorf ist das Studentenviertel schlechthin: Die Uni ist sehr wahrscheinlich die erste Assoziation zum 3. Bezirk in Graz. Und es ist wahr: Das Viertel ist äußerst lebendig. Wer gern abends ausgeht, sich mit Freunden trifft und Musik hört, wird sich in Geidorf wohlfühlen. In puncto Gastronomie und Nightlife ist so manches los. Aber nicht nur die historische Karl-Franzens-Universität prägt den Bezirk bzw. ihr Umfeld mit den angrenzenden liebevollen Gassen. Nein, wie Berlin und Wien hat auch Graz einen Prachtboulevard: Die von Kastanien gesäumte Schubertstraße, die besonders nach Sonnenuntergang mit ihren gusseisernen Laternen ein echtes Highlight ist. Da wäre auch noch die Stadt in der Stadt: das beeindruckende Areal des Landeskrankenhauses. Genauso gehört der botanische Garten, der Reinerkogel, mit den wohlklingenden Plätzen wie dem Karmelitenkloster, der Jakobsleiter, dem Hilmteich, dem Rosenhain, dem Franzosenkreuz und der Ferdinandshöhe mit dazu. Nicht zu vergessen die Leechkirche und die Salvatorkirche. Geidorf ist groß und mit seiner günstigen Lage zwischen Zentrum und Grüngürtel rangiert das Wohnviertel an oberster Stelle.

Panoramablick Schloßberg
Hilmteich Graz
Clemens Stockner, Hilmteich 17, CC BY-SA 3.0

Die Geschichte

Der Name Geidorf bedeutet Vorstadt. Ursprünglich befand sich das Viertel innerhalb der alten Stadtmauer von Graz, und zwar in der Nähe des Paulustors. Durch den Bevölkerungszuwachs wurde die Vorstadt an den heutigen Standort transferiert, damit liegt der kleine Siedlungskern zwischen Heinrichstraße und Leechkirche. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde das Gebiet um ein bürgerliches Wohnviertel erweitert. Der älteste Grazer Sakralbau ist die Leechkirche. Archäologen förderten hier Gräber von 8./9. Jh. v. Chr. bis zur Hallstattzeit zutage. Der Name „Leech“ dürfte sich auf das altdeutsche Wort „hleo“, für Hügelgrab, beziehen. Auch die Karl-Franzens-Universität mit ihren rund 37.000 Studierenden hat schon einige Jahre auf dem Buckel. Das zweitälteste akademische Institut der Alpenrepublik geht auf den Gründungsakt Erzherzog Karls II. im Jahre 1585 zurück.    

Die Verkehrsinfrastruktur

Das öffentliche Verkehrsnetz in Geidorf ist gut ausgebaut. Die Straßenbahnlinie 1 verbindet den Bezirk mit der Innenstadt, Liebenau sowie Puntigam und Andritz im Norden. Außerdem verkehren die Buslinien 30, 31, 39, 41, 53, 58, 62 und 63 an den wichtigsten Plätzen im Viertel.


Öffentlicher Verkehr
Bis Mitte des 19. Jahrhunderts war die Leonhardstraße die einzige Möglichkeit von Osten her nach Graz zu gelangen. Stadtauswärts geht es mit der Straßenbahnlinie 7, die die Voraussetzung dafür lieferte, dass das „LKH-Univ. Klinikum Graz“ überhaupt entstand und bis heute flächenmäßig das größte Spital Europas ist.


Radwege
Graz ist für Fahrradfahrer ein Mekka und gilt nicht umsonst als Fahrradhauptstadt. Die Hauptradroute 5 beginnt im Stadtpark und führt über Universität, Hilmteich, Mariagrün, St. Johann, Teichhofweg nach Mariatrost.


Unterwegs mit dem Auto
In Geidorf ist die Parkdauer begrenzt. Hier schaffen Parkgaragen und Park&Ride-Anlagen Abhilfe. Ständige Bewohnerinnen und Bewohner können Ausnahmegenehmigungen beantragen.  


Antike Straßenbahnstation Hilmteich
Martkstand Graz Geidorf

Leben und Einkaufen

Im Gebiet rund um die Karl-Franzens-Universität finden sich viele gemütliche Cafés und Lokale: Weder zu verhungern noch zu verdursten braucht man in Geidorf. Das Viertel wartet mit vielen charmanten Gegebenheiten auf, wie etwa der Begegnungszone am Sonnenfeldplatz oder der angrenzenden Zinzendorfgasse, mit ihrem romantischen Straßenzug an gut erhaltenen Vorstadthäusern. Hinzu kommt die Nähe zum Stadtpark, wo man sich in studentischer Manier in die Wiese legen oder Yoga-Übungen unter freien Himmel praktizieren kann. Neben der Gastronomie finden sich im Viertel allerlei Geschäfte, wie der „Uni-Buchladen“, der legendäre Grazer Fleischauer „Mosshammer“ oder das berühmte Café Fotter. Obendrein kommen auch Kulturinteressierte auf ihre Kosten, die ihre Freizeit gerne in Museen und Galerien bzw. im Kunstkino verbringen. Und Geidorf zeigt sich selbstbewusst: In einer kürzlich erhobenen Umfrage sagen 42,1 Prozent der Grazerinnen und Grazer, dass die Lebensqualität hier viel besser ist, als in manch anderen Bezirken.

Naherholungsgebiete

Zu Aktivitäten in der Natur lädt der Hilmteich ein. Er liegt am Rande des Leechwaldes und ist rund ums Jahr ein beliebtes Ausflugsziel. Von hier führt der Wanderweg nach Mariatrost. Erholungssuchende können sich rund um das Wasser auf einer der Bänke ausruhen oder es sich beim Picknick auf der Wiese gemütlich machen. Im Sommer lässt sich das bunte Treiben rund um den Hilmteich wunderbar vom Tretboot aus verfolgen – so wie im Winter von der Eisfläche aus, beim Schlittschuhlaufen. Besonders beliebt ist auch die Laufstrecke, auf der sich im Leechwald einige Kilometer herunterspulen lassen. Für einen sonntäglichen Ausflug mit der ganzen Familie ist der Rosenhain mit seinem Spielplatz und dem schönen Buchenwald geradezu ideal. Aber auch der Reinerkogel und die Ferdinandshöhe, über die „Jakobsleiter“ zu erreichen, sind um’s Eck und ein naturbelassenes Freizeitziel für Groß und Klein. Einer Kurztherapie gleicht ein Spaziergang im botanischen Garten gleich bei der Uni, wo man auf schmalen Pfaden durch die unterschiedlichsten Klimazonen wandeln kann.

Botanischer Garten Graz
Karl-Franzens Universität Graz - Hauptgebäude
Jacktd, University Graz, CC BY-SA 3.0

Kindergärten, Schulen und Krankenhaus

Der Bezirk Geidorf ist als Hochschulstandort bekannt, da sich in der Umgebung gleich zwei Universitäten (Karl-Franzens-Universität Graz und Medizinische Universität Graz) wie auch zwei pädagogische Hochschulen und eine Fachhochschule befinden. Außerdem gibt es eine Volksschule und mehre höhere Bildungseinrichtungen, wie Gymnasien und Realgymnasien.
Große Teile des Gebiets gehören zum Landeskrankenhaus-Universitätsklinikum Graz, das mit einem Areal von 60 Hektar zu den größten Krankenhäusern Europas zählt. Selbst für Gesunde ist das LKH Graz eine Reise wert, da die Pavillonarchitektur absolut sehenswert ist. Ein wichtiger Impuls für die architektonische Gestaltung ging von der Pflegeanstalt für Geistes- und Nervenkranke am Steinhof in Wien und Otto Wagners Anstaltskirche St. Leopold aus.

Veranstaltungskalender

In Geidorf findet sich eine abwechslungsreiche Grätzlkultur. Sei es der traditionelle Flohmarkt, der Bauernmarkt, Matineen oder Abendkonzerte im Meerscheinschlössel sowie anspruchsvollere Filme im Kunstkino.
Geidorf wird gerne mit gefüllten Partykellern oder studentischen Fresstempeln gleichgesetzt: Doch das Spektrum ist kunterbunt! Es finden gehobene Gastronomie, ausgezeichnete Frühstücks- und Brunchlokale gleichermaßen – neben stilvollen Einrichtungshäusern oder Designergeschäften – im Viertel ihren Platz. Geidorf kann eben beides sein: laut und leise.

Geidorfkino
Bei Fragen beraten wir Sie gerne in einem persönlichen Gespräch
Montag bis Freitag von 08.30 bis 12.00 Uhr